Alu-Line 1510 Heavy - Alu-Legewerkzeug für CFK-Prepregs

  • Hallo zusammen,

    ich möchte Euch hier mein erstes umfangreicheres Projekt vorstellen.

    Es handelt sich um ein Legewerkezug aus Alu, in dem CFK-Prepregs in Form "gebacken" werden.


    Das Werkzeug war jetzt ganz hilfreich, um Erfahrungen für die optimalen Frässtrategien zu sammeln.

    Es stehen noch ein paar Optimierungen an, aber im Großen und Ganzen bin ich mit meiner ALU-Line heavy sehr zufrieden.


    VG aus Bayern

    Ernst

    Erstmuster_CFK-Oberschalen_autoscaled.jpgALU_Legewerkzeug_autoscaled.jpg

  • Wofür sind die Carbon Teile? Ich hätte auch ein paar Anwendungen für Prepregs, bzw. Formen, aber meine Hobbyline wäre damit sicher gnadenlos überfordert, außerdem wäre sie auch zu kurz. Meine Formen, bisher aber nur für Vakuumkompression, drucke ich daher (natürlich bei weitaus geringerer Qualität und mit viel mehr Nachbearbeitungsaufwand).

    Stefan

    Edited once, last by HLiner ().

  • Das sieht doch schon ganz ordentlich aus :thumbup:

    Wie hast du das anfängliche Problem mit der Maßhaltigkeit in den Griff bekommen ?

    Noch hab´ ich das Problem mit dem "Schrumpfen" der X-Achse noch nicht ganz im Griff.

    In Y und Z sieht es recht gut aus.

    Derzeit behelfe ich mir noch mit mehrmaligem Kontrollieren und Nachjustieren der Basen. Das ist aber noch nicht der Weißheit letzter Schluss.

    Vielleicht muss ich die Schritte/mm im Setup noch nachjustieren. Ggf. liegt es auch am Kabel.

  • Wofür sind die Carbon Teile? Ich hätte auch ein paar Anwendungen für Prepregs, bzw. Formen, aber meine Hobbyline wäre damit sicher gnadenlos überfordert, außerdem wäre sie auch zu kurz. Meine Formen, bisher aber nur für Vakuumkompression, drucke ich daher (natürlich bei weitaus geringerer Qualität und mit viel mehr Nachbearbeitungsaufwand).

    Das werden Golfputter aus Carbon. Es wird zwei oder ggf. drei verschiedene Modelle geben.

    Bilder, wenn sie fertig sind, stelle ich noch rein.


    Das Werkzeug muss schon einiges aushalten. Beim Aushärten wird Vakuum angelegt und die Kavität mit 10 bar "aufgeblasen". Das Ganze dann noch bei 130°C.


    Gruß

    Ernst

  • Das wäre schön, wenn man das maschinell so hinbekäme :D

    Sollte man aber annähernd so hinbekommen, ohne großartige Nacharbeit.

    Läuft halt ewig, weil man nur wenige hundertstel Werkzeugversatz hat, aber sicher noch schneller alls wenn man das von Hand schleift.

    Sorotec GmbH | Support - Team

  • Ohne Nacharbeit wirst du so eine Oberfläche nie hinbekommen.

    Da ist wirklich die Frage ob es sich lohnt die Fräse bis zum Maximum an Oberflächenauflösung zu nutzen, um anschließend doch händisch Nachzuarbeiten. Oder gleich etwas mehr Zeit in die händische Nacharbeit zu stecken.


    Wie Willy ja schon sagt, dafür wird die Fräse "ewig" laufen.

    Gruß Uwe

  • Sollte man aber annähernd so hinbekommen, ohne großartige Nacharbeit.

    Läuft halt ewig, weil man nur wenige hundertstel Werkzeugversatz hat, aber sicher noch schneller alls wenn man das von Hand schleift.

    Na ja. Ich kenne niemanden, der behaupten würde, dass man eine fertig geschliffene und polierte Werkzeugoberfläche ausschließlich mit fräsen hinbekäme.

  • Poliert nicht, aber für eine Modellier-Form sicher ausreichend. hast mal mit einem möglichst großen Radius-Fräser, bei 2/100mm Bahnabstand versucht?

    Sorotec GmbH | Support - Team

  • Poliert nicht, aber für eine Modellier-Form sicher ausreichend. hast mal mit einem möglichst großen Radius-Fräser, bei 2/100mm Bahnabstand versucht?

    Das ist doch immer eine Abwägungssache. Je nachdem, wie klein die Restmaterialradien sind, müssen dem Schlichtfräser doch noch enige kleinere Kugelfräser folgen. Das kann ich vielleicht mit einer Werkzeugfräsmaschine mit gekühlten Umlaufspindeln, Glasmaßstäben etc. machen. Aber - ohne das Produkt jetzt schlechtreden zu wollen - mit einer AluLine ist das kontraproduktiv.

    Ich hab´ also mit einem KF 6 geschlichtet und mit einem KF3 das Restmaterial bearbeitet. Alles bei einer Rautiefe von 3 Mikrometer.

  • Na ja. Ich kenne niemanden, der behaupten würde, dass man eine fertig geschliffene und polierte Werkzeugoberfläche ausschließlich mit fräsen hinbekäme.

    Im professionellen Formenbau macht man das durchaus. Aber das sind auch andere Maschinen und Steuerungen.

  • Ich hab das Ganze jetzt mal durchgelesen. Aus meiner Sicht, wenn man professionell solche Oberflächen erreichen will / muss, gibt es andere Maschinen mit höheren Auflösungen. Steinigt mich jetzt, aber, ich sehe Sorotec in diesem Segment nicht. Sorotec steht für mich als Hersteller hochwertiger Hobbymaschinen, denen man sicher auch mal ne Schippe mehr anbieten kann, aber um in Bereiche von hochauflösenden Oberflächenbearbeitungen zu kommen, sind die Toleranzen zu groß.

    Man muss mich nicht mögen, aber, man sollte mich respektieren !

  • So, ich bin´s wieder.

    Nach den unterschiedlichen Reaktionen auf das Fräsergebnis (es machte keinen Sinn, alle zu kommentieren...:whistling:), nun die Bilder vom fertigen Produkt.

    Wie schon erwähnt, habe ich zwei Modelle von Golf-Puttern aus Carbonfasern entwickelt. Auch das zweite, also der GENIUS C2 ist nun soweit fertiggestellt. Mit der Lackierung bin ich noch nicht zu 100 % zufrieden, aber daran lässt sich noch arbeiten. Die beiden Muster schicke ich kommende Woche nach England zur R&A, der obersten europäischen Regelinstanz für den Golfsport, um die Konformität der Putter mit dem Reglement prüfen zu lassen, also eine Freigabe für die Vermarktung einzuholen.

    Was meine ALULINE angeht, hat sie in diesem Prozess alle meine Erwartungen erfüllt.

    Die einzelnen Schritte:

    - ALU-Prepregwerkzeug 2fach für die Unterschalen

    - ALU-Prepregwerkzeug 2fach für die Oberschalen

    - Fräsaufnahme für den Fräsbeschnitt der CFK-Teile für die passgenaue Verklebung

    - Fräsen der Alu-Einsätze (=eingeklebte Schlagfläche)

    - Fräsen der Taschen für die Alu-Einsätze und Befräsen der eingeklebten Einsätze (Planfläche und Rillen)


    Ich bin über das Ergebnis zum jetzigen Stand mehr als zufrieden.


    Schönes Wochenende Euch

    Ernst


    C2-1_autoscaled.jpgC2-2_autoscaled.jpgC2-3_autoscaled.jpgC2-4_autoscaled.jpgC2-5_autoscaled.jpg

  • Sieht doch gut aus. Stimmt, der Lack kann noch besser, sind Einschlüsse und Macken drin.
    Jetzt sag doch mal, was das Besondere an diesem Putter nun ausmacht. Warum sollte ich mir diesen kaufen?

    Ich könnte mich jetzt an dem Marketingsprech der vielen Markenvertreter orientieren, und sagen, dass das DER Wunderputter sei, fehlerverzeihend mit einer um 20 % höheren Treffer- also Einlochquote....

    Was für ein Quatsch. Entweder man kann ein Grün lesen und puttet dann auch richtig, oder der Ball geht daneben. So ist nun mal Golf. Mit ausreichend Übung würde man wahrscheinlich sogar mit einer Kohlenschaufel (deren Verwendung aber nicht zulässig wäre!) den Ball ins Loch bringen.

    Tatsächlich lassen sich die Putter schon auch individualisieren: Kopfgewicht, Schwerpunkt, Loftwinkel usw. Wem das wichtig ist, kann bedient werden.


    Nein, GENIUS C1 und C2 definieren sich über das Design und die Optik. Putter aus Carbon gibt es weltweit nur sehr wenige. Es handelt sich hier also durchaus um ein Luxusgut - man braucht es nicht zwingend, aber man kann es sich gönnen.

    Zwei anschauliche Vergleiche:

    - Egal ob man mit einem VW Golf oder einem Ferrari von A nach B fährt - man dürfte in beiden Fällen ans Ziel kommen.

    - Ähnlich ist das mit einem No-Name-Rucksack oder einer Handtasche von Louis Vuitton - beide dienen dem Transport von kleinen Dingen...


    Nun kommen wir zur Frage von Anspruch und Stil. Und da unterscheiden sich die Menschen nun mal. Sicher ist das auch eine Frage des sich leisten könnens. Und wenn man den Neid aussen vor lässt, dann ist das nun mal die Entscheidung des einzelnen...

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