Schnittwerte 3mm gravierstichel 30° oder 36°

  • Hallo in die Runde.

    Ich möchte schwarz beschichtete Aluminiumkarten gravieren, so daß eben das Aluminium diurchscheint. Verwenden möchte ich einen 30° oder 36° Gravierstichel in 3mm mit 0.1mm Spitze.


    Ich tue mich hier etwas schwer wie hoch ich den Vorschub setzen kann. Drehzahl ist klar denke ich. 24000 also das höchste was meine Spindel hergibt. Aber was stelle ich als x/y Vorschub ein? 3000 mm/min wäre hier mein maximum was meine Maschine hergibt. Setz ich den Vorschub eher hoch oder eher niedrig an?


    Gruß


    Matze

  • Hi Matze.


    Je nachdem was du da für eine Legierung hast, neigt die eventuell zum Schmieren. Du benötigst also möglichst scharfe (neue) Stichel. Meiner Erfahrung nach werden die Kanten am saubersten im Gegenlauf. S24000 F1000 sind denke ich ein guter Startwert, Gravurtiefe 0.1mm oder 0.15mm. Ein bisschen Ballistol auf dem Werkstück schadet nicht.


    Ich bin aber selbst kein Experte auf dem Gebiet und war mit meinen Gravuren in AlMg1 nie besonders zufrieden.


    Hintergründe siehe

    https://blog.schallbert.de/cut-dibond-tests/

    https://blog.schallbert.de/halftone-cnc/


    Grüße

    Schallbert

  • Tecnoworld

    Ja ich will Fräsen, und ob Laser hier die bessere Methode wäre juckt mich mal überhaupt nicht.

    Btw, Rillen und Riefen können in einer Gravur sogar super als Stilmittel eingesetzt werden. Vor allem in blanken Metall.

    Und als Profi weisst du ja auch das man eine nahezu glatte Fläche mittels Bahnüberlappung hinbekommen kann.

    Würde ich mit einem Laser arbeiten wollen, hätte ich mir einen Laser gekauft und würde nach Parametern in einem Laserforum fragen...

    Nix für ungut. Aber die Antwort ging gezielt an meiner Fragestellung vorbei.


    Gruß

    Matze

  • Danke Schallbert. Material? China, Frästiefe 0.1-0,15 wird schwer, so dich sind die beidseitig beschichteten Kärtchen grad mal. Also 0.15mm. Ich teste es jetzt mal mit 0.05mm Gravurtiefe. Das schwierigste wird die befestigung diese dünnen Kärtchen. Hab es schon mit doppelseitigem Tape getestet, hält, aber die Karten sind natürlich nach dem Ablösen krumm. Vakuumplatte auch probiert, da das Material so dünn ist, zieht es mir das dünne Blech in die Rillen. Also Versuche ich es jetzt mal mit Klebeband zu fixieren.

    Wenn das schief geht dann bleibt noch die Sekundenklebermethode.


    Ich werde berichten...


    Gruß

    Matze

  • Hi.

    Wie groß sind die Kärtchen? 0.05mm kann herausfordernd sein, weil du dann über die Größe der Karte eine wirklich ebene Fläche brauchst. Welche Maße haben die Karten?


    Ich hatte ebenfalls krumme Platten, als ich Dibond (3mm Stärke!) mit etwas Doppelklebeband befestigen und nach dem Fräsen wieder lösen wollte.


    Mein Tipp : Nimm' dir etwas Möbelrückwand beschichtet (3mm MDF) in der Größe deiner Vakuumplatte. Klebe die seitlichen Kanten mit Tape ab (damit hast du keinen Druckverlust am Rand). Fräse dir dann die Umrisse der Kärtchen +0.1mm Toleranz rein, also durch die Beschichtung durch z.B. 0.5mm tief, und füge eine Griffmulde hinzu, damit du die Kärtchen danach wieder heraus bekommst.


    Dann hast du eine Schablone, die vor Verrutschen sichert. Außerdem ist sie dort wo das Kärtchen eingelegt wird total plan zur Z-Achse deiner Maschine. Zudem ist MDF luftdurchlässig, sodass der Vakuumdruck auf der Fläche des Kärtchens konzentriert wird. Damit solltest du das Problem von verbogenen Kärtchen los sein.


    Hintergrund zum Arbeiten mit MDF auf dem Vakuumtisch: https://blog.schallbert.de/vac…amping/#vakuumspannsystem


    Viel Spaß beim Ausprobieren

    Schallbert

    Edited once, last by Schallbert: Tippfehler korrigieren ().

  • Die Vorschubwerte spielen bei einer kleinen Gravur meist keine große Rolle da die programmierten Vorschübe durch die Brems und Beschleuningungsrampen meist nicht erreicht werden.

    Ich würde bei der max. Drehzahl von 24.000 U/min einen Vorschub von 2000mm/min festlegen.

    Am besten wird eine Gravur wenn du die Oberfläche der Karte mit einem Schneidöl benetzt, am besten so dass das Öl auf der Oberfläche steht und das Werkzeug permanent im Öl läuft. Hast du zu wenig Öl entsteht meist ein Grat.

    Sorotec GmbH | Support - Team

  • Hallo Tecnoworld

    hast Du genau Angaben für das umrüsten der Fräse zum Lasern?

    Ich besitze Sototec Hobby Line 7545 mit Estlcam V 12...

    Danke für eine Rückmeldung

  • Eine Fräse mit einem Lasermodul zu versehen, ist nicht das schwierigste. Ich habe selber ein Modul das ich an der Fräse anbringen und dann damit Lasern kann. Allerdings nutze ich es so gut wie überhaupt nicht mehr. Ein externer Laser ist da viel effektiver, nicht nur im Bezug auf die Rauchabsaugung, sondern auch auf die Massen, die bewegt werden müssen.


    Frei nach dem Motto:

    Ich kann natürlich mit einem 40Tonner zum Einkaufen fahren, doch wirklich Spaß macht es nicht.

  • ubo

    klar, zum häufigen gravieren an der Fräse nicht ganz ideal .

    Meine Portalfräse kann an y nur 80m/min. Das ist zu wenig zum professionellen gravieren und dauert zu lange


    Aber ihr messt hier immer mit 2 Maßstäben: Schlägt man was professionelles vor komnt: Wir sind hier beim Hobby...

    Schlägt man was fürs Hobby zur Doppelnutzung vor: "dann kauf ich mir lieber ein Professionelles Gerät "


    Aber schneiden von Plexiglas z.b. ergibt mit dem Laser sofort glänzende Kanten.

    Ich kann Kunststoffgehäuse lasern, ich kann halt mal rechteckige Ausschnitte ohne Radien machen. und gelegentlich mal was gravieren.

    Und die Bearbeitungsfläche mit 3x2m ist größer als im Laser, den ich auch habe.

    Die Absaugung ist allerdings tricky, besser nicht nutzen. Sonst könnte es Brand in der Absaugung geben... Also Tor der Halle auf, geht auch ;-)

  • Aber ihr messt hier immer mit 2 Maßstäben: Schlägt man was professionelles vor komnt: Wir sind hier beim Hobby...

    Schlägt man was fürs Hobby zur Doppelnutzung vor: "dann kauf ich mir lieber ein Professionelles Gerät "

    Da hast du mich wohl falsch verstanden.

    Ich bin da bei weitem noch im Hobbybereich und ich mag es Hilfsmittel für einen kleinen Preis zu entwickeln. Genau darum habe ich mir auch ein Lasermodul (das erste mit 0,5W, das letzte mit 15W) an die Fräse montiert und meine Erfahrungen gesammelt.


    Doch so begeistert ich am Anfang war, bin ich mittlerweile davon abgekommen und zu einem externen Laser gewechselt, der je nachdem was man haben / machen möchte auch zu einem erschwinglichen Preis erhältlich ist.


    Doch egal wozu man sich entscheidet, zwei wirklich wichtige Sachen beim Umgang mit einem Laser sollten immer beachtet werden.

    1. Schützt die Augen, denn wir haben nur zwei davon.

    2. Sorgt für eine gute Abluft, nicht nur eure Lunge wird es euch danken.


    Was auch nicht vergessen werden sollte:

    An die Fräse wird ein Diodenlaser gehangen. Damit ist das Schneiden von Plexiglas oder diversen Kunststoffgehäusen nicht ohne weiteres möglich. Um das zu bewerkstelligen zu können, ist ein CO2 Laser nötig.

    Gruß Uwe

  • Diodenlaser ist nicht gleich Diodenlaser.

    Die mit Blauem Licht oder so, die ganzen kleinen Module, die gehen nicht.

    Industrielle Infrarot-Stack Module mit 250W-450W Laserleistung (Aufnahme 1000W), schneiden Plexi und auch Stahlblech (Wenn auch dünnes).

    Diese Dioden gibts gelegentlich gebraucht zu kaufen für sehr wenig Geld (<200€).

    Da muss man nur einen Driver dafür basteln und eine Wasserkühlung, dann kanns losgehen...


    CO2 kann man auch bequem auf die Y-Achse der Fräse montieren. Je nachdem wie breit die Fräse ist passt da auch ne 100W Röhre drauf. Kühlung ist ja eh von der Spindel vorhanden. Die Umlenkspiegel kommen in kleine Gehäuse mit Fenstern oder/und Luftbeaufschlagung, das kein Schmutz reinkommt.


    Hatte ich jahrelang bei einer Fräse so, hab ich verkauft, läuft immer noch...


    Vorteil bei der Kombination ist, das man das Teil zwischen Fräs und Laserbearbeitung nicht umspannen muss.


    Wie beim Bamboo lab Drucker dem neuen... auch alles in einem.

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