Werkzeuglängensensor und Tastplatte gleichzeitig an Midi-Steuerung mit LPT-Port

  • Vielen dank für deine ausführliche Erklärung!


    Ich hab mich oben im Titel verlesen ich besitze ja eine MINI Steuerung und nicht die MIDI. (Mit Estlcam)


    Funktioniert das dort auch, das ich sowohl wzls als auch Tastplatte anschließen kann?


    Ich hatte mir auch so ein Taster mit Kugel (mit rotem Lämpchen) mit bestellt aber ich denke das was du hast ist direkt an die Steuerung geklemmt oder?


    Gehe am Sonntag erst an den Zusammenbau der Hobbyline.. steht noch aus zeitgründen auf der Palette..


    Lg Marvin

  • Moin Marvin,


    ich habe auch die Mini, quasi diese hier:

    9682_2.jpeg


    dazu habe ich mir den "königlichen 3D-Taster" hier bestellt:


    Tastr.jpg



    Dann habe ich beides als ÖFFNER in REIHE an den Eingang "PROBE" geklemmt


    Mini.PNG



    Da ich aber nicht immer den 3D Taster an der Maschine liegen haben wollte, habe ich mir einen DC-Buchse mit Schalter an die Z-Achse geschraubt und kann den 3d-Taster dort ein und ausstecken bei Gebrauch:

    IMG_20210322_175426_autoscaled.jpg


    IMG_20210322_175349_autoscaled.jpg


    Der Wzls steht bei mir in einem Halter links neben dem Maschinentisch auf dem Abschlussprofil:


    IMG_20210407_175912_autoscaled.jpg


    Und je nach dem Was ich mache / brauche nutze ich ich den 3D-Taster oder den Wzls. Einen kleinen Nachteil gibts es bei der DC-Buchse, beim Ein- und Ausstecken des 3D-Tasters wieder gibt es schonmal die Fehlermeldung "Werkzeuglängensensor ausgelöst, drücke F11 um die Maschine zu bewegen". DAS ist nix schlimmes, und kommt deher weil der Schalter in der Buchse dann zu langsam für Estlcam ist und ist wie wenn du auf einen Endschalter fährst. Also kurz F11 gedrückt und der Einmessprozess oder die Fräsarbeit kann ohne Probleme beginnen.


    Bei Fragen => fragen ;-)


    Gruß

    Gruß Frank


    "It's better to burn out than to fade away"

  • Vielen Dank für deine Erklärung und Hilfe!


    Ich starte jetzt erstmal mit dem Aufbau der Maschine da kommen sicher noch ein paar Fragen auf.

    Die Lösung mit dem 3D Taster finde ich Top, werde ich bestimmt so übernehmen.


    schönen Sonntag!

  • Gern,


    ich habe auch überlegt, da 100€ schon viel Geld, aber es erleichtert das einmessen soo sehr, vor allem auch bei Löcher die mitte finden...😉


    Viel Spaß beim Aufbau, welche hast Du?


    Gruß

    Gruß Frank


    "It's better to burn out than to fade away"

  • Hallo,


    ich habe mir auch überlegt, dass eine Tastplatte was sehr praktisches ist und deshalb auch mit Roy Kloss von Sorotec sehr viel geschrieben. Ich habe auch die MIDI-Steuerung und werde mal kurz zusammenfassen, was er mir geantwortet hat (Ich hoffe er hat nichts dagegen:/):


    "Eine Tastplatte kann / darf nicht direkt angeschlossen werden, da dies ein Kurzschluss verursacht!. Wenn man eine Tastplatte verwenden möchte, muss man hier ein Relais zwischenschalten.
    Dann kann man den Kontakt des Relais und der Werkzeuglängensensors ( beides Öffner) in Reihe an den 4ten Referenzeingang schalten.
    ...

    Die Tastplatte schließt ein Stromkreis. In diesen muss dann die Spule des Relais.

    ...

    Das vorhandene [Relais] ist ein AC 230V und kann daher nicht verwendet werden.

    Die MIDI Steuerung hat nur 48V zur Verfügung. Denke es ist schwer ein 48V Relais zu bekommen.

    Entweder zusätzlich ein Netzteil mit 24V verbauen und dann dieses verwenden.


    Oder bei Reichelt, Conrad oder dergleichen ein 12V organisieren. Dieses müsste man dann am 12V Ausgang der Interface betreiben können.

    Hier aber auf die maximal erlaubte Strombelastung des Ausganges achten."


    Ich habe es bisher aber noch nicht realisiert, da ich auch erstmal späne mache und im Moment meinen Nullpunkt lieber in der Mitte des Werkstücks habe.

    Mit freundlichen Grüßen
    Exic
  • Bin gerade bei meiner Hobbyline dran eine Tastplatte anzuschließen.


    Die Fräse läuft mit der Mini-Steuerung und ich habe den WZLS-1 von Sorotec.


    So kann es hinhauen beide Sensoren zu benutzen:


    - bei Estlcam den Sensor invertieren - der WZLS an die Steuerung mit braun und grau also Normally Open/Schließerkontakt, das dritte weiße Kabel wird nicht gebraucht

    - die Tastplatte zusätzlich mit einem Kabel an Probe(4) an die Steuerung anschließen.


    Beim Kontakt der Tastplatte mit dem Fräser (ist bei mir geerdet) - bekommt Estlcam ein Eingangssignal und in Theorie sollte das so funktionieren. Falls ich da quatsch rede, korrigiert mich bitte.

  • DAnn schließt du den Wzls und die Tastplatte parallel an und hast eine Oder-Schaltung, wenn ich das richtig verstanden habe. Der Nachteil, meiner Meinung nach wäre/ist, das du die Kabelbruchsicherheit nicht mehr hast, und bei einem defekten Kabel die Maschine solange fährt bis sie irgendwie irgendwo Kontakt kriegt, egal ob der Fräser bereits Kontakt hat oder nicht.....

    Also meiner Meinung nach möglich aber eher Suboptimal....

    Gleiches gilt für Endschalter, immer als Öffnet konfigurieren....


    Gruß

    Gruß Frank


    "It's better to burn out than to fade away"

  • Also meiner Meinung nach möglich aber eher Suboptimal....

    Gleiches gilt für Endschalter, immer als Öffnet konfigurieren....

    Da hast Du recht, bin gerade dran und versuche es jetzt als Oeffner aber irgendwas mache ich da falsch und beides geht nicht. Morgen starte ich dann einen zweiten Versuch :) Danke für den Hinweis!

  • Als Öffner wird das mit der Tastplatte, so wie sie ist, nicht gehen, da die Tastplatte als Schließer konzipiert ist.

    Daher habe ich ja die Nummer mit dem 3D-Taster gewählt.

    Hinzu kommt daß man bei dem System mit der Tastplatte, immer aufpassen muss, das der Fräser "richtig" steht/ausgerichtet ist. Weiter haut man sich immer eine kleine Kerbe in Tastplatte oder ein kleiner Teil bricht von der Fräserschneide ab, ja ich weiß Alu ist weich, trotzdem.... da finde ich die 100€ für den 3D-Taster bestens investiert....

    Gruß Frank


    "It's better to burn out than to fade away"

  • Leider ist er im Moment nicht lieferbar…


    Ich hab die HL 7545, Aufbau hat alles geklappt und hab auch schon ein paar Fräsungen mit Erfolg absolviert 😁


    Kann man auch über den WLS den Nullpunkt ermitteln oder nur das Werkzeug vermessen? Aktuell fahre ich mit dem Werkzeug ein Stück über den WLS und mache dann die Längenmessung in Estlcam und dann fahre ich grob über das Werkstück und Taste mich mit einem Blatt Papier rann und setzte Z Null. Finde ich lästig aber vielleicht mach ich das ja auch falsch ?

  • Also ja das geht,

    Du musst dir den Schaltpunkt des Wls* aus.

    Wenn du den Z-Nullpunkt brauchst, spannst du das Werkzeug in deine Spindel, stellst den Wls auf die Oberfläche, fährst mit dem Werkzeug mittig über den Wls, und drückst die Taste zur Nullpunkt Findung. Dann fährt Z so lange runter bis der Wls auslöst. (Auch hier wieder sinnvoll, den Wls als Öffner deklariert zu haben).


    Hier aber auch bestens erklärt: hier mit Video




    *Ich hab meinen Wls so ausgemessen, daß ich den Taster mit einem Messschieber zusammen gedrückt habe bis er aus gelöst hat, das 3, 4x wiederholt und den Wert dann übernommen/eingetragen



    PS: bin nicht Home, darum die Verlinkung und keine Screenshots meiner Mini-Einstellungen

    Gruß Frank


    "It's better to burn out than to fade away"

    7 Mal editiert, zuletzt von mightyeasy () aus folgendem Grund: Zu viele Links im Beitrag

  • Der WLS ist eine Alternative zur Papier-Variante und funktioniert nur in Z. Mit beiden Varianten misst man in der Steuerung die Oberfläche des Werkstücks ein. Es ist immer nur eine Variante nötig...

  • Ich habe mir noch was überlegt:


    Wie wäre es, wenn man die Tastplatte aus Kunststoff herstellt, und dann mit leitender Farbe lackiert? Dann würde der Fräser nicht beschädigt werden und man hätte trotzdem die Funktion. Oder habe ich wieder einen Denkfehler?


    MfG Exic

  • Wie wäre es, wenn man die Tastplatte aus Kunststoff herstellt, und dann mit leitender Farbe lackiert

    dann musst du aber wissen wie dick die Farbe aufgetragen ist. Bzw du musst sie gleichmäßig auftragen, sonst wackelt die Tastplatte und dein Messergebniss ist falsch. Wenn du denn die Farbe aufgetragen hast, sie überall gleich stark aufgetragen ist musst du sie "vermessen", damit du das genaue Maß hast.....

    Sonst von der Idee vll kein schlechter Gedanke, denke aber nur mit viel Aufwand zu realisieren


    Und da kommt wieder der 3D Taster ins Spiel, ja ich weiß, er ist nicht ganz günstig und schwer lieferbar....

    Gruß Frank


    "It's better to burn out than to fade away"

  • Entschuldigung, wenn ich noch einmal einen alten Thread belebe. Ich stehe gerade vor dem gleichen Problem für meine HL7545 mit Estlcam-Mini-Steuerung (LPT-Adapter).

    Ich habe in meiner Estlcam-Konfiguration einen unbelegten Eingang (LPT11) entdeckt und blauäugig eine Tastplatte bestellt in der Annahme, dass ich das einfach anschließen könnte. Ich habe zudem auf dem Mainboard einen ungenutzen Eingang für den Endschalter der (nicht vorhandenen) vierten Achse und war davon ausgegangen, dass ich hier die Tastplatte als Schließer anklemmen kann.

    => Das hat schon mal nicht funktioniert


    Weiß jemand welche Entsprechung der freie LPT11 auf dem Mainboard hat?

    Oder umgekehrt auf welchem LPTxx der Endschalter der 4.Achse liegt?


    Der Weg von e0mc2 und NobbyDi wäre dann mein nächster Versuch:

    Hallo zusammen,


    sodala, hab mich wieder nicht zurückhalten können und den Vorschlag von Hans (e0mc2) umgesetzt. Funzt einwandfrei! 8)

    • X- und Y-Endschalter in Reihe geschalten
    • SUBD-25-Kabel angepasst (bei mir Anschluss 13) -> Leitung aufgetrennt und an neue SUBD-9-Buchse (PIN 1) des MIDI-Gehäuses nach außen geführt;
    • Tastplatte an SUBD-9-Stecker PIN 1 angeklemmt (mehr ist nicht notwendig, da Fräser an GND ist)
    • Estlcam-Konfiguration angepasst -> neu gewonnen Eingang für Tastplatte eingerichtet (nicht invertiert, da Schließer)
    • Tastplatte konfiguriert
    • ausprobiert und Leichtsinnsfehler bei der Verdrahtung korrigiert :cursing:
    • nochmal probiert und gefreut wie ein Schnitzel ^^

    Den Weg habe ich allerdings auch noch nicht vollständig verstanden.

    * Warum muss ich die Endschalter in Reihe schalten UND das SUBD-Kabel abgreifen? Ich hätte vermutet, dass eines von beiden genügt bzw. noch nicht alle Eingänge belegt sind.

    * Wie hast Du ermittelt, dass Du Anschluss 13 abzwacken musst? War das einer der freigewordenen Endschalter? Und wie hast Du das richtige Kabel abgezählt um Anschluss 13 zu finden?


    Vielen Dank!

    Sebastian

  • Hallo Sebastian,


    meine Endschalter sind im NC-Betrieb (geschlossen, wenn nicht geschalten). Somit kann man mehrere Schalter auf den gleichen Eingang legen, da standardmäßig die Leitung immer geschlossen ist und bei einem Auslösen der Kreislauf unterbrochen wird.

    Da ich die Midi-Steuerung in Verbindung mit Estlcam und der entsprechenden LPT-Schnittstelle verwende, hatte ich nur begrenzt Eingänge frei, bzw. es waren schon alle nutzbaren belegt. Somit die Reihenschaltung der Endschalter X und Y.


    Aus dem Schaltplan von Sorotec bzgl. der Midi-Steuerung habe ich mir herausgelesen, dass bei dem SUBD-25-Kabel die Pins 10, 12 und 13 für die Endschalter Z, Y und X zuständig sind. Da ich X und Y zusammengelegt habe, hatte ich somit Pin 13 frei.


    Die richtige Ader des Flachbandkabels ist eigentlich recht einfach zu finden. Diese Dinger haben nämlich an einem Ränder eine Markierung (gestriffelt, geriffelt, oder farblich markiert). Das ist dann die erste Ader. Von dieser Seite dann nur noch weiterzählen und man hat die gewünschte.


    Wenn ich mich recht erinnere, warum ich das Kabel aufgetrennt habe war bei mir der Grund damals (und auch noch heute ;)), weil die Tastplatte nur mit GND schalten darf (als Schließer, NO). Also musste ich vor dem Board abgreifen, um von der geerdeten Spindel über die Tastplatte in die Estlcam-LPT-Schnittstelle zu kommen. Die Verwendung des Boards geht an dieser Stelle nicht, weil die +12V verwendet zum Schalten verwendet und nicht GND - so hab ich das zumindest verstanden.


    Es kann sein, dass das alles gefährliches Halbwissen ist, was ich von mir gebe, aber bei mir funktioniert es. 8)

    Hoffe, ich konnte etwas weiterhelfen.


    Happy milling

    Nobby

  • weil die Tastplatte nur mit GND schalten darf (als Schließer, NO).

    Genau das ist aber eigentlich ein "Problem", wenn ihr ein Kabelbruch in der Leitung zur Tastplatte oder zur Masse habt, hört die Maschine nicht auf zu fahren bei Kontakt mit der Tastplatte, weil ja kein geschlossener Kreis zustande kommt ... Ich habe daher alle Sicherheitsrelevanten Sachen wie Endschalter oder 3D-Taster als Öffner, so das der Kreis beim Betätigen geöffnet wird, ober bei einem Kabelbruch garnicht erst geschlossen ist .....


    GRuß

    Gruß Frank


    "It's better to burn out than to fade away"

  • Jupp, bei mir ist auch nur die Tastplatte als Schließer. Nehme ich eh so gut wie gar nicht her - und wenn, dann nur mit vorhergehenden Funktionstest.

    Endschalter und Werkzeuglängensensor sind NCs. Sicher ist sicher.


    Grüße

    Nobby

  • Vielen Dank für die Antworten. ich habe es nun hinbekommen, ohne das Kabel aufzutrennen.


    Zwei meiner Endschalter habe ich in Reihe geschaltet (nachwievor als Öffner) und den damit freigewordenen Eingang als Schließer für die Tastplatte konfiguriert. Dabei habe ich nur die Signalleitung auf den Eingang gelegt und beziehe GND von der bereits geerdeten Fräse.


    Genau das ist aber eigentlich ein "Problem", wenn ihr ein Kabelbruch in der Leitung zur Tastplatte oder zur Masse habt, hört die Maschine nicht auf zu fahren bei Kontakt mit der Tastplatte, weil ja kein geschlossener Kreis zustande kommt ... Ich habe daher alle Sicherheitsrelevanten Sachen wie Endschalter oder 3D-Taster als Öffner, so das der Kreis beim Betätigen geöffnet wird, ober bei einem Kabelbruch garnicht erst geschlossen ist .....

    Das meinst Du als generelles Argument gegen Tastplatten, oder? Meines Achtens sind Tastplatten nur als Schließer (sinnvoll) zu betreiben und haben daher dieses Restrisiko immer inne.

  • Meines Achtens sind Tastplatten nur als Schließer (sinnvoll) zu betreiben

    was das betrifft stimme ich Dir zu, aber wenn der Fräser nicht im richtigne Winkel zur Tastplatte steht, passt des Ergebnis nicht; Bei der Höhe mag das ja vll noch gehen, wobei man immer mit stehendem Werkzeug auf die Fläche fährt, und selbst wenn es noch so langsam ist, irgendwann "bricht" mal ein Stück aus der Schneide, das gefällt mir halt nicht. Und ja die Geschichte mit dem Schliesser und dem Kabelbruch war / ist mein Ko-Kriterium gegen die Tastplatte. Hinzu kommt, das man mit nem 3D-Taster Mitten von Löchern, Rechtecken und Quadraten finden kann, Ganz zu Schweigen von der Werstückverdrehung ...


    Nichts desto trotz, jeder wie er mag :thumbup::thumbup:

    Gruß Frank


    "It's better to burn out than to fade away"

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