Blog-Artikel zur Portalfräse

  • Hi zusammen!


    Ich habe heute einige Stunden damit verbracht, einen Projektvorschlag für eventuell geplante Hobbyline-Tage zu fertigen: Untersetzer!Untersetzer-zweiseitig.jpg


    Doch nach über einer Stunde an der Fräse (das Werkstück muss zweiseitig bearbeitet werden) musste ich feststellen, dass mir ein Anschlag verrutscht war und ich nur Ausschuss hergestellt habe. Sowas Blödes :cursing:

    20250615_132430_autoscaled.jpg


    ;(|| Alles für die Katz! Immerhin: Achim@CADasCAM, die aktuelle Version unterstützt den Viertelstabfräser jetzt ohne Probleme und die Oberfläche wird fantastisch. Bringt nur leider nichts, wenn alles andere krumm und schief ist.


    Ich mache demnächst mal einen Artikel darüber, es gibt bei solchen Jobs schon einiges zu beachten. Die Dinger sind selbst auf einem Vakuumtisch echt nicht leicht zu fräsen.


    Bis die Tage!

    *Schallbert*

  • Hi @ Tecnoworld. Wunderbar, ein Profi am Werk :)


    So ein Teil sind keine 3 Minuten mit Umspannen.

    Ich hab' einen Lochrastervakuumtisch mit einer 40m³-Drehschieberpumpe auf 60x70cm Fläche. Auf meiner Maschine mache ich zumeist Prototypen und Kleinteile, die hohe Unterdrücke brauchen. Mit Leckagestrom durch die offene Geometrie dieses Teils kriege ich ohne Hilfsmittel kaum noch 0.1Bar Unterdruck zusammen. Der Tisch hat keinen Anschlag von Haus aus; ich behelfe mir da mit 5mm-Passstiften. Ein Stift nicht in der Flucht - Werkstück hin. Ja, ist vermeidbar. Habe schon die nächste Platte im Lack. Wenden tu' ich das Werkstück über extra gefräste Passlöcher, deren Koordinaten mir dann einen neuen Nullpunkt erzeugen. Gibt es da eine elegantere Standardlösung, wo ich die Passstifte nicht umsetzen muss (z.B. Nutzen außen umfräsen?)


    Die Nuten sind 13mm, ich nehme einen 6mm-Fräser 2schneider und fahre mit S20000 bei F3200, Z+7mm. Für die Kante nehme ich einen r2 Viertelstab 4schneider bei S18000 F4500. Im Moment brauche ich pro Teil (reine Fräszeit) 8min. Wenn ich die Taschen in der Vollnut fräsen würde wäre ich wahrscheinlich etwas schneller, aber für 3min pro Teil komplett fehlt mir die Fantasie - drei Werkzeugwechsel brauchen zusätzlich Zeit.


    Für Tipps bin ich stets dankbar!

    Schallbert

  • Oh, klingt kompliziert.

    Gut, Werzeugwechsel bei mir unter 2s. Klar, kann sein, das das bei anderen Maschinen länger dauert. Sorry dafür .


    Anschläge sind essenziell wichtig. Pneumatische Anschläge im Tisch sind praktisch und extrem preiswert.


    Spannen von solchen Teilen mit Vakkum ist schwierig. Wenn, dann mit Hochvakuum und gefräster Form/Gumminut.


    13mm kann man mit 6mm in einem Rutsch machen. Außenkonturen mache ich mit 18mm Fräser in max. 50mm Tiefe mit 12m/min.


    Also, man kann schon Gas geben ;-)


    Klar, im Hobbybereich alles erlaubt, aber dann muss man auch mit solchen Rückschlägen rechnen ;-)


    Man lernt halt immer dazu.

  • Werzeugwechsel bei mir unter 2s.

    Das ist schon eine sportliche Zeit so unter 2sek. für einen Werkzeugwechsel. Ja mir ist schon klar das es mit einem entsprechendem Bearbeitungszentrum auch in 1,5sek. (reiner Werkzeugwechsel) möglich ist. Was für eine Maschine nutzt du denn?


    Mach doch mal ein Video von dem schnellen Werkzeugwechsel, würde hier bestimmt, nicht nur mich interessieren.


    Allerdings ist für den professionellen Anwender die erreichbare Werkzeugwechselzeit meist weniger wichtig. Maßgebend für die produktive Zeitbilanz ist die Span- zu- Span- Zeit, die z.B. 3 bis 5 Sekunden bei einem Bearbeitungszentrum beträgt, bei 1,5sek. von Werkzeug zu Werkzeug.

    Ups, jetzt bin ich doch wohl schon etwas in einen anderen Bereich abgeschweift.

    Gruß Uwe

  • Was für eine Maschine nutzt du denn?

    Bearbeitungszentrum Kitamura SuperMini.

    Japanische Technik für hohe Präzision und Geschwindigkeit.


    Und eine Portalfräse, 1,5x3m Bearbeitungsfläche, 60m/min und 10fa h Wechsler. Da ist die Span zu Span Wechselzeit allerdings abhängig von der aktuellen Position, weil der Wechsler nicht mitfährt. Da brauchts schon 7s zum hin/zurück fahren plus Wechselzeit.



    Chiron und andere sind mit Korbwechslern schon bei weit unter 1s span zu span. Das ist extrem . Mit chaotischen Wechsler, die analytisch die Werkzeuge vorhalten, geht das halt schnell. Unter 0,5s gar kein Problem mittlerweile, bei voll drehender Spindel.

  • Endlich mal was Positives :)


    topfgitter-prototype.jpg


    8/9 sind gelungen und kein Ausschuss. Beim ersten hatte ich im CAM vergessen, dem Fasenfräser die Innenkontur zuzuweisen und es hat mir "auf Linie" gefräst.


    Vakuum für die zweite Aufspannung habe ich mit Kreppband in den Griff gekriegt. Nicht schön, funktioniert aber zuverlässig (ca 80mBar Unterdruck)


    topfgitter-masked.jpg


    Reine Fräszeit liegt jetzt bei 4min30 pro Teil: Habe einen 12mm Oberfräser für die Nuten genommen. S15000 F4500. Habe an manchen Teile noch minimale Ausrisse, bin da aber etwas ratlos. Vielleicht beim nächsten Mal nicht B/BB Multiplex kaufen...


    Projekt setze ich auf meiner Website auf inkl. aller Zeichnungen zum Nachbau. Brauche dafür aber noch etwas Zeit. Teile dann den Link hier.


    Grüße

    Schallbert

  • 4m30 für beide Seiten klingt doch schon mal gut.


    Tip, wenn du viele herstellen willst:

    Fräse aus der Platte Oberseite, kontur bis 3mm Tiefe , alle Rundungen. Dann mit Stegen ausfräsen. brauchst kein Vakuum.

    Rückseite fräst du eine Form, wo das Teil reinpasst: Formschlüssiges Halten.

    Vakuum aber per Hochvakuum. nur doet, wo material ist.


    Machst einmal den adapter, beschleunigt aber die Serie.

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