Spannen von unebenen Werkstücken (Holz) auf dem Nutentisch

  • Mahlzeit zusammen,
    langsam geht es bei mir ja nun endlich los mit der Fräspraxis und die ersten "praktischen" Fragen tun sich auf...

    Angenommen, ich habe als Grundlage für die Fräserei nur unebene Bretter aus Massivholz, die von beiden Seiten per CNC geplant bzw. abgerichtet werden sollen. Aufgrund der unebenen Flächen scheidet der Vakuumtisch (den ich zur Verfügung hätte) aus. Die Bretter sollen jeweils auf der vollen Fläche plangefräst werden, weswegen auch Spannpratzen wegfallen würden, da sie ja auf der Oberfläche des Brettes aufliegen würden.
    Gibt es - günstige - Möglichkeiten, ein solches Brett dann auf andere Weise vernünftig und sicher festzuklemmen? Das Festschrauben auf einer Opferplatte würde ausscheiden, da das gesamte Brett verwendet werden soll.
    Die Dimensionen der Bretter liegen so um die 40x30 cm. bei 3 cm. Stärke. Die Befestigung im Schraubstock scheidet also ebenfalls aus :).
    Viele Grüße
    Andreas

  • Moin Andy,


    Du kannst versuchen die Bretter seitlich mit Spiralspannern auf dem Tisch zu befestigen. In jedem Fall solltest du bei der ersten Aufspannung die hohle Seite unterfüttern. Die Spanner kannste Dir selbst aus Plattenwerkstoff fertigen/ fräsen.


    Hier ein Beispiel https://www.mandl.it/spiralspanner/ ... wenn dir die nicht gefallen such mal nach "Spiralspanner"

  • Ich würde es so machen:


    - Brett auf den Frästisch legen

    - so lange schmale Holzstreifen (oder ähnliches) unterlegen, bis es nicht mehr kippelt (darf auch beim Festspannen nicht nachgeben)

    - nur auf den beiden langen Seiten mit Spannpratzen festspannen und soviel der freien Fläche Planfräsen wie möglich

    - jetzt auf den kurzen Seiten spannen, dann die Spannpratzen auf den langen Seiten entfernen und den Rest Planfräsen


    Wirklich wichtig sind die Unterlagen, dass sich das Brett beim Spannen nicht verzieht! Beim Planfräsen der anderen Seite

    brauchst du dann keine Unterlagen mehr.


    Gruß

    Michael


    PS

    Oder wie es Benni vorschlägt :) Diese Spanner nennt man bei Youtube auch Exzenterspanner.

    Einmal editiert, zuletzt von migru ()

  • Hey, das sind genau die Ideen, die ich brauche! 😌. Auf die Begriffe "Spiral - und Excenterspanner" wäre ich im Leben nicht gekommen. Somit auch bei Google nicht gefunden 🙈.

    Sehr cool, jetzt hab ich was zum Nachschauen und ich denke, das selber fräsen ist ne prima Idee.

    Danke nochmal!!!

  • Hallo noch mal...ich missbrauche jetzt einfach mal dieses Thema um kein eigenes dafür zu öffnen.


    Ich habe mir auch solche Exzenterspanner gebastelt aber trau mich nciht sie anzuwenden. Habe Angst, dass durch die Vibrationen sich der Spanner "freivibrieren kann und das Werkstück wegfliegt.

    Sind meine Bedenken da komplett unbegründet ?

    Stefan :-)

  • Hallo noch mal...ich missbrauche jetzt einfach mal dieses Thema um kein eigenes dafür zu öffnen.


    Ich habe mir auch solche Exzenterspanner gebastelt aber trau mich nciht sie anzuwenden. Habe Angst, dass durch die Vibrationen sich der Spanner "freivibrieren kann und das Werkstück wegfliegt.

    Sind meine Bedenken da komplett unbegründet ?

    Da brauchst eigentlich keinen Angst haben. Ich arbeite mit denen öfters. Hab so Baumscheiben damit gespannt und ordentlich späne gemacht. Ich bin natürlich mit dem zustellen runter gegangen als Vorsicht.


    Das ist alles eine Spielerei. Am besten fängst mal langsam an mit denen zu arbeiten.


    Wie viele fräser ich schon gekillt hab weil eine pratze im weg war 🤣..

    Aber man lernt nie aus

  • Hallo, da stimme ich Stephan voll zu .

    Ich habe inzwischen schon einiges gefräst mit den Excenterspanner z.B. 6mm Schaftfräser 9mm Zustellung 20000 Drehzahl 3500mm/min Vorschub und hab noch nie Probleme gehabt.

    Und ja Baumscheiben kein Problem oder auch ovale ,schräge Sachen kann man ohne weiteres Spannen ich machs immer so das ich ein festes Eck habe und spanne mit den Spannern dagegen siehe oben.

    Gruß Matthias

  • Moin,


    kann ich alles so bestätigen. Ich habe mir vor einem halben Jahr welche aus MDF gemacht, die sind weich und krallen sich schön am Werkstück fest. Ich nutze die für praktisch alles in Kombination mit 1,2 Niederhaltern außer bei dünnen Werkstücken unter 4mm (da nehm' ich lieber Doppelklebeband weil die Spanner schonmal das Material wölben). Die Niederhalter habe ich gegen Vibrationen dran wenn's passt.

    Ich klemme die Exzenterspanner sogar in meine Tischnuten (die auch aus MDF sind) und mir ist noch nie ein Werkstück weggeflogen (außer diejenigen, die ich aus Versehen durchgefräst habe statt fast-ganz-durch :S


    Am Tisch habe ich nen festen Anschlag der XY-geplant ist damit die 90° Winkel mit der Fräse auch stimmen, sieht man hier.


    Schönen Abend!


    Schallbert

  • Hallo miteinander,


    hab jetzt die Exzenterspanner verwendet und klappt wunderbar. Ich bin aber auch immer am überlegen mit die T-Nutplatte für die Hobbyline zu holen aber da stellt sich mir die Frage: gibt es eine Möglichkeit Exzenterspanner auf der T-Nutplatte zu verwenden oder was wäre dort die Alternative dazu ein Werkstück "seitlich" festzuklemmen für zb. eine Planfräsung eines Werkstückes ?


    Viele Grüsse und schönen Mittwoch


    Stefan

    Stefan :-)

  • das ist nix anderes als die Exzenterspanner aus Holz. Nur eben, dass diese hier für industrielle Anwendungen gemacht sind... Die Hölzernen haben meiner Meinung nach die Vorteile, dass man mehr Spannweg und mehr Spannkraft hat...

  • Nur mal so eine kleine Anregung für die Resteverwertung. :)


    Hier sind aus Reststücken Spanner für die T-Nutplatte geworden und bis jetzt hatte ich noch keine Materialform, die ich damit nicht spannen konnte.

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