Alles anzeigenMoin,
so, dann will ich mich mal an die Vorlesung wagen...
Fangen wir an, mit einer Warnung: Die Einstellungen von ESTLCam werden regelrecht zerschossen!
Daher mein Vorschlag, einen anderen Computer oder eine virtuelle Maschine zu benutzen. Ich hab das alles in VM-Ware ausprobiert und eingestellt.
Vorweg sei noch gesagt, daß ich die Einstellungen bzw. die Änderungen erkläre. Natürlich könnte ich jetzt hier die Dateien für WinPC-NC und Eding CNC hochladen, aber da ich nicht weiß, welche anderen Programme noch benutzt werden, gibt's hier die Schritt für Schritt Erklärung. Allerdings setzte ich voraus, daß man weiß, wo die gezeigten Einstellungen zu finden sind.
Zuerst mal das Programm raussuchen. Ich nehm hier beispielhaft Eding CNC.
Dann ab in die Texte
Hier fügen wir nach G90 ein G18 ein.
Optional hab ich hier noch M07 eingetragen für meine Absaugung. Sollte man das eintragen, muss man beim "Werkzeugwechsel" ebenfalls noch ein M07 und beim "Programmende" ein M09 eintragen. Wer keine zweite Steckdose hat, oder sie nicht nutzt, braucht da nichts eintragen.
Jetzt kommt das Spannende, in der Koordinaten
Jetzt tragen wir bei Name für "Y" Z ein, bei "Z" Y und bei "I" K.
Die Reihenfolge ändern wir auch, bei "Y" auf die 4, Bei "Z" auf die 3
Zusätzlich müssen wir bei "Z" auch die Skalierung von 1.00x auf -1.00x ändern. Das ist etwas tricky, aber anklicken und dann mit Pfeiltasten nach vorne, dann kriegt man das Minus letztendlich vor die Eins.
Weiter geht's mit den Befehlen
Hier müssen wir G02 auf G03 und G03 auf G02 ändern.
Abspeichern nicht vergessen!
Jetzt können wir uns an den gedrehten G-Code wagen.
Da die meisten Bearbeitungssituationen so aussehen werden, also Platte von der YZ-Seite, sollte man im CAD die Außenmaße mitzeichnen, macht das Nullpunktsetzen einfacher.
Wie hier gezeigt, ist der Nullpunkt links oben gesetzt. Theoretisch ist es egal wo sich der Nullpunkt befindet, er muss sich nur auf der CNC (möglichst einfach) einmessen lassen.
Die Fäsbahnen werden ganz normal erstellt, mit allem, was auch auf der XY-Ebene gilt. Eventuell muss die Fräsgeschwindigkeit an die Z-Achse der CNC angepasst werden.
Zum Schluß ganz normal auf G-Code erstellen und man bekommt das:
Los geht's.
Na gut, man muss die Maschine noch ziemlich umbauen und vorher gut testen, denn wenn man die Fräsung zwischendurch stoppt, zerstört die auf Sicherheitshöhe fahrende Z-Achse das Werkstück.
Ich hoffe, euer Dank wird mir ewig nachschleichen, denn nur für die Erstellung des Posts hab ich 2,5 Stunden gebraucht.
Viel Spass damit.
sswjs, aka Jens
PS: für den umgedrehten Laser muss eventuell die X-Achse gedreht und G02 und G03 rückgesetzt werden. Wobei ein waagerecht gedrehter Laser in meine Augen eh an Wahnsinn grenzt. Obwohl Zombieapokalypse...
Der Erfolg bietet sich meist denen, die kühn handeln; nicht denen, die alles wägen und nichts wagen wollen.