Beiträge von Schallbert

    Hi.

    Wie groß sind die Kärtchen? 0.05mm kann herausfordernd sein, weil du dann über die Größe der Karte eine wirklich ebene Fläche brauchst. Welche Maße haben die Karten?


    Ich hatte ebenfalls krumme Platten, als ich Dibond (3mm Stärke!) mit etwas Doppelklebeband befestigen und nach dem Fräsen wieder lösen wollte.


    Mein Tipp : Nimm' dir etwas Möbelrückwand beschichtet (3mm MDF) in der Größe deiner Vakuumplatte. Klebe die seitlichen Kanten mit Tape ab (damit hast du keinen Druckverlust am Rand). Fräse dir dann die Umrisse der Kärtchen +0.1mm Toleranz rein, also durch die Beschichtung durch z.B. 0.5mm tief, und füge eine Griffmulde hinzu, damit du die Kärtchen danach wieder heraus bekommst.


    Dann hast du eine Schablone, die vor Verrutschen sichert. Außerdem ist sie dort wo das Kärtchen eingelegt wird total plan zur Z-Achse deiner Maschine. Zudem ist MDF luftdurchlässig, sodass der Vakuumdruck auf der Fläche des Kärtchens konzentriert wird. Damit solltest du das Problem von verbogenen Kärtchen los sein.


    Hintergrund zum Arbeiten mit MDF auf dem Vakuumtisch: https://blog.schallbert.de/vac…amping/#vakuumspannsystem


    Viel Spaß beim Ausprobieren

    Schallbert

    Hi Matze.


    Je nachdem was du da für eine Legierung hast, neigt die eventuell zum Schmieren. Du benötigst also möglichst scharfe (neue) Stichel. Meiner Erfahrung nach werden die Kanten am saubersten im Gegenlauf. S24000 F1000 sind denke ich ein guter Startwert, Gravurtiefe 0.1mm oder 0.15mm. Ein bisschen Ballistol auf dem Werkstück schadet nicht.


    Ich bin aber selbst kein Experte auf dem Gebiet und war mit meinen Gravuren in AlMg1 nie besonders zufrieden.


    Hintergründe siehe

    https://blog.schallbert.de/cut-dibond-tests/

    https://blog.schallbert.de/halftone-cnc/


    Grüße

    Schallbert

    Endlich mal was Positives :)


    topfgitter-prototype.jpg


    8/9 sind gelungen und kein Ausschuss. Beim ersten hatte ich im CAM vergessen, dem Fasenfräser die Innenkontur zuzuweisen und es hat mir "auf Linie" gefräst.


    Vakuum für die zweite Aufspannung habe ich mit Kreppband in den Griff gekriegt. Nicht schön, funktioniert aber zuverlässig (ca 80mBar Unterdruck)


    topfgitter-masked.jpg


    Reine Fräszeit liegt jetzt bei 4min30 pro Teil: Habe einen 12mm Oberfräser für die Nuten genommen. S15000 F4500. Habe an manchen Teile noch minimale Ausrisse, bin da aber etwas ratlos. Vielleicht beim nächsten Mal nicht B/BB Multiplex kaufen...


    Projekt setze ich auf meiner Website auf inkl. aller Zeichnungen zum Nachbau. Brauche dafür aber noch etwas Zeit. Teile dann den Link hier.


    Grüße

    Schallbert

    Hi @ Tecnoworld. Wunderbar, ein Profi am Werk :)


    So ein Teil sind keine 3 Minuten mit Umspannen.

    Ich hab' einen Lochrastervakuumtisch mit einer 40m³-Drehschieberpumpe auf 60x70cm Fläche. Auf meiner Maschine mache ich zumeist Prototypen und Kleinteile, die hohe Unterdrücke brauchen. Mit Leckagestrom durch die offene Geometrie dieses Teils kriege ich ohne Hilfsmittel kaum noch 0.1Bar Unterdruck zusammen. Der Tisch hat keinen Anschlag von Haus aus; ich behelfe mir da mit 5mm-Passstiften. Ein Stift nicht in der Flucht - Werkstück hin. Ja, ist vermeidbar. Habe schon die nächste Platte im Lack. Wenden tu' ich das Werkstück über extra gefräste Passlöcher, deren Koordinaten mir dann einen neuen Nullpunkt erzeugen. Gibt es da eine elegantere Standardlösung, wo ich die Passstifte nicht umsetzen muss (z.B. Nutzen außen umfräsen?)


    Die Nuten sind 13mm, ich nehme einen 6mm-Fräser 2schneider und fahre mit S20000 bei F3200, Z+7mm. Für die Kante nehme ich einen r2 Viertelstab 4schneider bei S18000 F4500. Im Moment brauche ich pro Teil (reine Fräszeit) 8min. Wenn ich die Taschen in der Vollnut fräsen würde wäre ich wahrscheinlich etwas schneller, aber für 3min pro Teil komplett fehlt mir die Fantasie - drei Werkzeugwechsel brauchen zusätzlich Zeit.


    Für Tipps bin ich stets dankbar!

    Schallbert

    Hi zusammen!


    Ich habe heute einige Stunden damit verbracht, einen Projektvorschlag für eventuell geplante Hobbyline-Tage zu fertigen: Untersetzer!Untersetzer-zweiseitig.jpg


    Doch nach über einer Stunde an der Fräse (das Werkstück muss zweiseitig bearbeitet werden) musste ich feststellen, dass mir ein Anschlag verrutscht war und ich nur Ausschuss hergestellt habe. Sowas Blödes :cursing:

    20250615_132430_autoscaled.jpg


    ;(|| Alles für die Katz! Immerhin: Achim@CADasCAM, die aktuelle Version unterstützt den Viertelstabfräser jetzt ohne Probleme und die Oberfläche wird fantastisch. Bringt nur leider nichts, wenn alles andere krumm und schief ist.


    Ich mache demnächst mal einen Artikel darüber, es gibt bei solchen Jobs schon einiges zu beachten. Die Dinger sind selbst auf einem Vakuumtisch echt nicht leicht zu fräsen.


    Bis die Tage!

    *Schallbert*

    Hi zusammen,


    stimme euch zu. Bei nur 3000U/min macht ein E-Lüfter total Sinn! In welchen Fällen ihr so niedrige Drehzahlen in der Praxis gebrauchen könnt:


    - große Planfräser, z.B. in der Holzbearbeitung

    - Bearbeitung von Stahlsorten


    Besonders beim Planfräsen braucht ihr ordentlich Drehmoment. Wenn ihr das öfters machen wollt empfehle ich die Einrichtung eures Frequenzumrichters mit "sensorloser Vektrorregelung" vorzunehmen, nicht die "U/F-Kennlinie" anwählen. Hatte ich mal ein Projekt zu gemacht, selbst aber nie gebraucht weil ich viel öfter mit 30kU/min unterwegs bin.


    Schöne Grüße

    Schallbert

    Ankündigung: Mein bisheriger Video-Hoster scitech.video stellt demnächst seinen Betrieb ein. Blöd dabei: In etwa einem Monat werden alle meine Videolinks hier im Forum tot sein :huh:

    Ich habe jetzt einen neuen Kanal (CNC corner) bei MakerTube aufgemacht und ziehe meine Videos jetzt, alle paar Tage eins, dorthin um.


    MakerTube wird in Deutschland über Hetzner gehostet und hat viel, viel mehr Rechenpower als scitech. Daher laufen die Videos auch endlich mal flüssig und in hoher Auflösung ;)


    Willy: Ich bin mit den Admins im Gespräch und gehe durch die hohe "Nerdquote" von ganz gutem Traffic aus 8o


    Schöne Grüße und ein tolles Wochenende

    Schallbert

    Hi Frank,


    das habe ich stets per Postprozessor im CAM gelöst. G28 und G30 sind die zwei Parkpositionen der Maschine, welche du in Eding festlegen kannst. Daher sieht das Ende jeder Fräsdatei bei mir entsprechend so aus:

    [...]

    M05

    G28

    M30

    Damit sage ich Eding "Spindel aus, Home-Position vor die Referenzschalter anfahren, Programm beenden und zurückspulen".


    Gruß

    Schallbert

    Mein Ziel am Ende ist ja, in Dibond ein Punktrasterbild hinzubekommen. Dafür halte ich Halbrundfräser für gut geeignet, da sie für verschiedene Punktgrößen nicht besonders tief eintauchen müssen.


    Mein CAM kann aber keine V-Carves mit Radienfräsern berechnen. Der liebe Achim@CADasCAM gab mir den Tipp, den Radienfräser mit einem Gravierfräser mit hohem Schneidenwinkel anzunähern. Hier meine Zeichnung dazu:

    r2-ballnose-approximation.jpg

    Ein 140°-Gravierfräser mit 0.5mm Spitzenabflachung simuliert also für die Gravur in Dibond sehr gut einen r2-Radienfräser.


    Sobald ich Zeit finde (und mein CAM nicht mehr einfriert), spiele ich damit mal rum und melde mich wieder!


    Grüße

    Schallbert

    Halli hallo!


    Und wieder musste die Hobbyline 4530 herhalten für weitere Gravurarbeiten: Halbtonbilder (Graustufen)!

    Der zugehörige Artikel zeigt, wie ich vorgegangen bin, listet meine Fehler auf und hilft euch hoffentlich, schnell gute Ergebnisse zu erzielen:

    https://blog.schallbert.de/halftone-cnc/


    Da ich keinen Zugang zu einem richtigen Profitool wie Vectric oder Fusion hab, behelfe ich mich mit günstigeren und Open Source-Lösungen.

    Auch ein kurzes Video ist dabei entstanden.


    bloglogo.jpg


    Wenn ich noch etwas Zeit finde, spiele ich weiter mit den Parametern und mache dann noch ein Video fertig.

    Es grüßt


    Schallbert

    Hallo und frohes neues 2025!


    Ich habe mich an ein Mehrfarb-Gravurprojekt gewagt und möchte meine Erkenntnisse mit euch in diesem Blogartikel teilen:

    https://blog.schallbert.de/engrave-multicolor/


    2024-12-30-multicolorengrave-thumb_autoscaled.jpg


    Gefräst habe ich das mit einer übertakteten Hobbyline als 3D-Carve, CAM war Estlcam (was hier vom Pfadalgorithmus langsam an Grenzen stößt - siehe Video unten). Habt ihr eine gute Alternative im Einsatz?


    Zeitraffer-Video davon gibt es hier:

    https://scitech.video/w/93P87xVRCdAEVpirDEJJi2


    Kommt gut rein ins Jahr und bis bald

    Schallbert

    Was habe ich falsch gemacht?

    Hi VDKO,


    In deinem Bild erkenne ich zwei Gründe, warum es bei deinem ersten Versuch nicht geklappt haben könnte:

    1. Möglicherweise ist die Kontur des Rechtecks innen nicht geschlossen.

    2. Falls sie geschlossen ist, macht dir die Topologieerkennung/ der Formfinder einen Strich durch die Rechnung.


    Lösungen:

    1. Benutze im CAM-Teil die Konturerkennung. Dort wird dir angezeigt, falls etwas nicht geschlossen sein sollte.

    2. Es macht Sinn, Formen sinnvoll zu gruppieren. Bei jeder Gruppe kannst du angeben, ob das ein starres Formobjekt sein soll, ob es eine Topologieerkennung geben soll etc. Die Topologieerkennung versucht zu prüfen, ob ein Objekt "innerhalb" eines anderen Objektes liegt und du somit Inseln, Rahmen oder ähnliche Gebilde erhältst. Das ist sehr nützlich später beim Fräsen, kann aber in der Konstruktion manchmal ganz schöne Ratespiele erzeugen.


    Bei deiner Zeichnung würde ich es mit zwei Formobjekten "Rechteck" probieren, im Kontextmenü X und Y zentrieren, sie übereinander legen und bemaßen. Anschließend klickst du beim äußeren Rechteck auf "Ecken verrunden" und schon bist du fertig. CADasCAM ist zwar viel einfacher zu bedienen als FreeCAD, hat aber trotzdem eine ganz schöne Lernkurve und ich habe selbst Monate gebraucht, bis ich das zufriedenstellend bedienen konnte.


    Schöne Grüße

    Schallbert

    Eher anders herum: Da macht man sich nen Riesenaufriss mit Ursachenanalyse, fragt 1000 Dinge nach und am Ende war's ganz schnöde die Software? :rolleyes:


    Von Estl hab ich nur das CAM im Einsatz und muss Willy da vertrauen wenn er sagt, die sei besser nur im Hobbybereich zu verwenden 8)


    Schöne Grüße an alle und Glück auf, MaxPa

    Schallbert