Irgendeine CNC Maschine aus Resten und ohne Plan

  • Aus einem ausgeschlachteten 3D Drucker habe ich mehrere Nema17 Motoren herum liegen, die nun irgendeiner neuen Verwendung zugeführt werden sollen. Daher kam mir die Idee (möglichst) aus Resten oder Teilen, die hier schon länger herum liegen, eine CNC-Maschine zu bauen. Was genau, weiß ich noch nicht. Fräse habe ich ja schon, vielleicht ein Laser. Aber das wird sich im Laufe des Baus irgendwie ergeben. Es sollten so wenig Teile wie möglich extra dafür gekauft werden.

    Plan gibt es also keinen und ich habe mal angefangen.

    Die Abmessungen wurden durch das Material begrenzt. Vorhanden sind (bzw. waren) je zwei 1 m Stangen 40x20 mm Nutprofil allerdings von unterschiedlichen Typen. Das sollte aber kein Problem sein.

    Außerdem gibt es eine MGN9H Profilschienenführung mit 450 mm Länge. Daraus ergab sich dann die Dimension der Y-Achse.

    Die Profile wurden mit der Kappsäge zerlegt und ab da kam die HobbyLine ins Spiel, denn sämtliche Bohrungen in den Profilen und zusätzlich benötigte Teile sollten mit ihr angefertigt werden.

    Verbindungen zwischen den Profilen sollen einmal über direktes Verschrauben mit Gewinden in den Stirnseiten plus zusätzliche Verstärkung über selbst gebaute Winkel realisiert werden. Daher wurden in die Vorder- und Rückseiten entsprechende Löcher gefräst, um M5 Schrauben darin versenken zu können. Da noch nicht ganz klar ist, ob die Seiten besser flach oder hochkant sind, wurden beide Möglichkeiten vorgesehen. Die entsprechenden Gewinde wurden von Hand in die seitlichen Profile gebohrt.



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    Zusätzlich wurden "Winkel" aus 20x20 Profil gefräst mit entsprechenden Bohrungen an Ober- und Stirnseite, die von unten angeschraubt werden. Darauf kommen auch die Standfüße.

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    Das macht schon einmal einen stabilen Eindruck.

    Mir ist klar, dass es bei der gesamten Konstruktion Widersprüche gibt. Die MGN9H Führungen sind sicherlich recht schwach dimensioniert im Vergleich zum Profilrahmen, und die Nema17 Motoren dürften gerade so ausreichen für einfache Anwendungen. Aber Beides könnte getauscht werden, wenn sich die Notwendigkeit ergibt.

    Aus POM wurde eine Halterung für den Motor gefräst, und ein 22 mm Loch in das stirnseitige Profil für die Antriebswelle, bzw. die Wellenkupplung.

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    Da der ganze Antrieb möglichst einfach aufgebaut sein soll, möchte ich keine Riemen einsetzen, sondern direkt angetriebene Kugelumlaufspindeln, auch wenn da sicher das Verhältnis zu Motor und Führungen nicht ganz stimmig sein dürfte. Das gegenüberliegende Gleitlager der Spindel wird auch aus POM gefräst. Wenn etwas nicht passt, werde ich es ganz sicher merken. Das Alles ist erst mal als Experiment anzusehen und nicht als ernsthaftes und optimal ausgelegtes Projekt.

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    Für die weiteren Achsen gibt es schon Überlegungen, aber mehr noch nicht. Vielleicht fräse ich mir Portalwangen aus Alu oder aus einem anderen Material, die über die Unterseite des Rahmens miteinander gekoppelt sind, wie bei der CompactLine. Daher sind die seitlichen Profile flach angebracht, damit darunter möglichst viel Platz ist.

    Ob das Portal dann eine "richtige" Z-Achse bekommt, muss sich auch erst noch ergeben. Wenn ein Laser angebracht wird, ist das wohl nicht nötig, eine manuelle Z-Verstellung sollte dann sicher ausreichen.


    Als Steuerung ist derzeit ein Arduino Uno (-Klon), der auch noch herum lag, mit GRBL-Board vorgesehen.

    Stefan

    Einmal editiert, zuletzt von HLiner ()

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