Die 6mm Zahnscheiben gehen nur mit Abzieher wieder runter

  • Hallo, bei meiner HL 6045 gehen die Zahnriemenscheiben der beiden langen Spindeln nur ganz schwer mit einem Abzieher wieder runter.

    Die Passung ist ziemlich genau und das Material der Spindeln relativ weich. Selbst wenn man die Madenschrauben nur leicht anzieht bringt man später die Scheiben fast nicht mehr runter.

    Nun meine Frage: Würde es Sinn machen wenn man die Spindeln, dort wo die Riemenscheiben befestigt sind, mit einer Flex o.ä. etwas abflacht und dann dort eine Madenschraube etwas fester anzieht, und die Andere nur leicht auf der Rundung anliegen lässt? (Ähnlich wie beim Stepper Motor?) Dann sollten sie eigentlich leicht wieder von der Welle runter gehen.


    Danke erst einmal,


    Tobi

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  • Hallo, das würde ich nicht machen.


    Beide Spindeln müssen "gegeneinander" ausgerichtet / richtig verdreht sein, damit das X-Portal im rechten Winkel zur Y-Achse steht. Wenn man eine Fläche an den Klemmstellen der Zahnscheiben macht, kann man die Position nie mehr korrigieren. Zu dem vermute ich, dass man die Flächen gar nicht so genau hinbekommt, so dass schon von Anfang an ein Winkelversatz entsteht. Das ist der Bauart der Maschine geschuldet, wenn man zwei Spindeln gleichzeitig mit einem Motor bewegen muss. Ich habe da ein einfaches Messverfahren angewendet, mit dem man das Portal so gut wie eben möglich ausrichtet und die schrauben dann anzieht. Das Lösen der Zahnscheiben geht dann entsprechend schwer. Aber man hat die Möglichkeit, das Portal im Zweifelsfall nochmal neu auszurichten in dem man an beiden Spindeln die Zahnscheiben etwas verdreht, so dass man mit den Schrauben nicht in die alten Druckstellen kommt. So ist zumindest meine Idee. Deswegen scheinen mir an-gefräste (geflexte) Flächen eher kontraproduktiv zu sein.


    Ich habe, um genau das Problem zu umgehen, die Schrauben bei der Montage nicht festgezogen, sondern nur angelegt. Das hat mir dann allerdings prompt einiges an Ärger eingeheimst, weil das vergessen hatte und dann die Zahnscheibe auf der Motorwelle beim ersten anfahren durchgedreht hat, was natürlich zum fressen der Zahnscheibe auf der Motorwelle geführt hat. Mit viel Geduld habe ich es dann wieder hinbekommen.

    Also meiner Meinung nach bei der Hobby Line lieber damit leben, dass die Zahnscheiben nicht mehr leicht runter gehen. Sollte auch nicht so oft notwendig sein etwas nachstellen zu müssen.


    Gruß

    Tobias

  • Hi,


    ich kann beide Ansichten nachvollziehen, aber grundsätzlich bin ich bzgl. der Lösung eher bei Tobias bzw. Einbau gem. Anleitung.


    Aber wäre es vielleicht nicht möglich eine kleine V-Nut in die Spindel einzubringen in dem Bereich wo die Zahnscheibe fixiert wird? Sicherlich im nachhinein schwierig oder gar nicht möglich, aber als Anregung / Verbesserungsvorschlag vielleicht. ;-)

    Gruß,

    Chris

  • Danke erst einmal für die Antworten.

    Tobias , Du hast Recht.. an das habe ich natürlich nicht gedacht, gut dass ich das hier angesprochen habe.

    Das mit der Nut wäre auch eine gute Lösung aber meiner Meinung nach wäre die Beste Lösung eine härtere Welle oder gar einen zweiten Motor für die Wellen. (wobei man dann auch noch eine 4. Endstufe bräuchte und man den Preis damit in die Höhe treiben würde)

    Also doch qualitativere härtere Wellen.


    Grüße, Tobi

  • Hallo, das mit der Nut wäre eine Lösung, wenn die Nut so groß wäre, dass die Schrauben keinen Wulst mehr erzeugen könnten, wenn sie angezogen werden. So ein bisschen Anziehen muss man die halt immer. Es sind ja zwei Schrauben, also 2 Nuten, pro Zahnscheibe, ob das funktionieren würde? Nun harte Wellen wären sicher nicht schlecht, doch dann bräuchte man eine "umlaufende Klemmung", also ganz andere Zahnscheiben. Ob es so etwas in der Größe gibt? Ich kenne das nur bei größeren Maschinen. Denke, wenn man gehärtete Wellen, mit der Endbearbeitung wie wir sie von Sorotec bekommen, herstellen wollte, wären die sau teuer. Man müsste die Wellen schließlich nach der Bearbeitung härten. Auf dem Gewinde ist die Welle durch das Rollen schon um einiges Härter. Nur top Spindeln sind gehärtet und geschliffen, das natürlich zu einem stolzen Preis.


    Zwei Motoren zu verwenden, macht nur Sinn, wenn man sicher stellen kann, dass die absolut synchron laufen, also z.B. Schrittverluste unmöglich sind -> Encoder. Das macht die Sache natürlich nochmal etwas Teurer. Dafür könnte man die Fein Justage elektronisch machen.


    Denke das alles führt unter den Limits, die man durch die Hobby Line eingeht zu keinen wirklich noch vernünftig realisierbaren Lösungen. Also alles Lassen wie es ist und die Schrauben eben nicht festknallen, bis es nicht mehr geht. Der Motor hat auch nur ein gewisses Drehmoment (Haltemoment). Mehr müssen auch die Zahnscheiben nicht halten.


    Grüße Tobias

  • Ja ich denke du hast Recht, man sollte nur wissen wie fest Fest ist, da man Gefahr läuft, dass wenn man die zu locker macht und sie durchrutschen ja auch einiges an Schaden anrichten können.


    Grüße, Tobi

  • Ja, im Zweifelsfall frisst sich das Alu auf den Wellen fest, dann ist es vorbei mit dem Ausrichten. Das ist der Worst Case, wenn die Zahnscheiben durchdrehen. Ich habe meine schon „gut“ festgezogen, kann aber leider keine Drehmomentangabe machen. Bisher hält es jedenfalls. Ziemlich sicher ist, wenn du die nicht mehr ohne Abzieher runter bekommst, war es definitiv fest genug. :/

  • So, das Rätsels Lösung:

    Ich habe nun die Zahnscheiben auf 6,1mm aufgebohrt jetzt sitzen die nicht mehr so auf Pass und lassen sich immer noch schön zentrieren. (sie eiern also nicht) Sie lassen sich auch nach einem Festziehen locker wieder von der Welle abnehmen.

    Also kleiner Tipp an Sorotec: macht doch die Zahnscheiben-Bohrung minimal größer und alles ist Gut.


    LG Tobi

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