Strategie zum Planen mgl. großer Flächen (Opferplatte)

  • Moin,

    wie vmtl alle, möchte ich die Verfahrwege, die mechanisch möglich sind, maximal ausnutzen.

    Wenn ich jetzt eine Opferplatte mit einem Planfräser ohne Grundschneide planen will, muss diese ja mindestens

    den halben Durchmesser des Fräsers kleiner sein, damit ich von einer Seite einfahren kann, oder?


    Gibt es ein Fusion oder Estlcam eine Strategie zum Planfräsen mit Rampe/Helix?

    Oder sollte ich erst mit einem anderen Fräser eine Tasche räumen und dort dann mit dem Planfräser anfahren?

    Oder die Opferplatte verschieben, so dass ich zwar eintauche, aber da ersteinmal kein Material ist?

    Oder zwar den Planfräser verwenden, aber keine Oberflächenstrategie verwenden, sondern zB eine Tasche oä?


    Wir habt ihr das gelöst?:/


    Gruß Alex

  • Hallo Alex,

    Ich habe meine Opferplatte mit einem Planfräser gefräst mit Taschenfräszyklus .

    Helix eingetaucht 0.2mm Zustellung pro Umdrehung . Mein Planfräser ist unten 0.5mm frei hat ohne Probleme funktioniert. Zum Schluss noch zum Schlichten 0.2mm wegnehmen und gut ists.


    Gruß Matthias

  • Moin,

    Gibt es ein Fusion oder Estlcam eine Strategie zum Planfräsen mit Rampe/Helix?

    Fusion sollte Rampe und Helix können, es sei denn Autodesk hat alles in der Hobbyversion gestrichen, EstlCam kann nur Rampe und das auch noch als Zickzack. :(


    Wenn du aber den Eintauchpunkt richtig legst, spielt das aber keine große Rolle. Auch bei einem Messerkopf nicht, da du ja nicht sehr tief Fräsen willst. Bei meinen Planfräsaktionen reichen in der Regel 0,3mm aus und das schafft jeder Messerkopf auch ohne Helix...


    wie vmtl alle, möchte ich die Verfahrwege, die mechanisch möglich sind, maximal ausnutzen.

    ...und was die maximale Opferplatte angeht, sind meine 20mm größer(!) als der maximale Verfahrweg und das krieg ich mit meinem 30mm Fräser auch wunderbar geplant.


    sswjs, aka Jens

  • Moin,


    Fusion kann Helix und Rampe, aber so wie ich das sehe nicht bei der "Face" Operation. Da wird der Fräser außerhalb positioniert,

    auf die Schnitttiefe zugestellt und dann seitwärts verfahren.

    face_operation.png

    Da müsste ich dann das Werkstück kleiner konstruieren, damit die Position des Fräsers im max Arbeitsbereich liegt.

    "Face" war für mich gedanklich die erste Wahl, da es ja das ist, was ich erreichen will.

    Wenn du aber den Eintauchpunkt richtig legst, spielt das aber keine große Rolle. Auch bei einem Messerkopf nicht, da du ja nicht sehr tief Fräsen willst. Bei meinen Planfräsaktionen reichen in der Regel 0,3mm aus und das schafft jeder Messerkopf auch ohne Helix...

    Was heißt hier den Eintauchpunkt richtig legen? Beim CAM ein kleineres Werkstück wählen, als später auf der Maschine liegt

    und dann einfach eintauchen lassen?

    Wie du vermutest, hat mein Fräser etwas Luft, da die Messer rausstehen.

    Ich habe meine Opferplatte mit einem Planfräser gefräst mit Taschenfräszyklus .

    Dabei den Ursprung auf Mitte Werkstück oder auf 0,0 der Maschine?

    Hast du dabei eine Opferplatte verwendet die größer als der max Arbeitsbereich war?


    Gruß Alex

  • Hallo,


    Ich habe meine Opferplatte vom Maschinennullpunkt aus programmiert schon aus dem Grund weil ich die Befestigungsbohrungen auch gleich mitgemacht habe und der Maschinennullpunkt sich ja nicht ändert. Meine Opferplatte ist genau so groß wie meine Verfahrwege in X und Y .


    Gruß Matthias

  • Moin,

    Da müsste ich dann das Werkstück kleiner konstruieren, damit die Position des Fräsers im max Arbeitsbereich liegt.

    ok, ok, Komando zurück. Wenn du es mit vorgegebenen Fräsoperationen machen willst, geht meine Vorgehensweise nicht. Ich hab den G-Code als Gravur angelegt und manuel angepasst bzw. bearbeitet.


    sswjs, aka Jens

  • Moin

    ok, ok, Komando zurück. Wenn du es mit vorgegebenen Fräsoperationen machen willst, geht meine Vorgehensweise nicht. Ich hab den G-Code als Gravur angelegt und manuel angepasst bzw. bearbeitet

    Da könnten so ein, zwei Tage CNC-Erfahrung zwischen uns liegen ;)



    Meine Opferplatte ist genau so groß wie meine Verfahrwege in X und Y .

    ah, ok...

    ich wollte noch Überhang haben. Da der Fräser eine gewisse Breite hat, ist das ja machbar.


    Gruß Alex

  • Moin,


    ich habe mich dann ebenfalls für die Taschen-Operation entschieden.

    Da ich sowieso mehrfach umgespannen musste, da die Opferplatte deutlich größer als der Fräsbereich war

    und ich Vorder und Rückseite bearbeitet habe, habe ich mehrere Skizzen verwendet um den Fräsbereich

    einzuschränken. Damit lässt sich Fusion360 z.B. darauf beschränken, bestimmte Merkmale (gleicher Durchmesser oä)

    nur in dem Bereich zu suchen.

    Da konnte ich dann auch gleich für das Planen einen Rahmen mit Offset erzeugen, der nahezu den halben

    Fräserdurchmesser größer war, als der eigentliche Fräsbereich.

    pocket_surface_offset.pngpocket_surface.png


    Sicher geht es einfacher, aber so konnte ich gleich ein paar Features von Fusion360 testen.


    Gruß Alex

  • Schaut ja schon gut aus .

    Kannst ja gerne noch ein Foto von der fertigen Platte posten.

    Gruß Matthias

    kann ich ;)

    Grundsätzliche Konstruktion in Fusion360

    opferplatte_konstr.png


    Ergebnis am Ende

    opferplatte gesamt.png


    Löcher für die Befestigungen, damit dann alle weiteren Operationen ausgerichtet

    befestigung_cnc.pngbefestigung.png


    Taschen für die Muttern, an einigen Stellen waren die Befestigungen zu nah dran, dort dann die Taschen

    ausgelassen

    tasche_rueck.pngmuttern_autoscaled.png


    Je nach Bedarf halt umgespannt und die Platte verschoben, dazu passend den Nullpunkt verschoben

    z.B befestigung_anschlag.pngoberflaeche_offset.png


    Zur Orientierung ein leichtes Linienraster gefräst

    raster_autoscaled.png


    Am Ende den Anschlag gefräst, angeschraubt und dann sauber auf X0 Y0 jeweils mit dem Fräser abgefahren

    anschlag_korrektur.png



    Für die ganzen Operationen ca 12 Setups verwendet (Umspannen, Offset)

    Sicher geht das einfacher und ist wahrscheinleich auch nicht notwendig.

    Ein zwei Schrauben direkt durch das Werkstück in die Opferplatte sind oft

    schneller.

    Aber hier war eher der Weg das Ziel...


    Gruß Alex

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