Basic Line 1007 und die Qual der Wahl an Spindel

    Servus Gemeinde!


    Vor Ewigkeiten hab ich ja hier schon mal geschrieben, dass ich kurz davor bin mir eine Sorotecmaschine anzulachen.

    Damals liebäugelte ich mit einer HobbyLine, aber nun wird es eine BasicLine 1007.


    Als Tisch fertige ich mir selbst was an ( denke da an eine Aluplatte mit Wechselelementen ) und nun stellt sich noch die Frage: Welche Spindel?


    Im Angebot, dass ich erhalten habe von Sorotec ( sehr schnell - Danke dafür! :thumbup: ) wäre die erste Wahl eine Mafell 1000 PV-ER. Zunächst dachte ich mir: passt für meine Zwecke, ABER: Lautstärke ist ja doch ein Thema für mich.


    Hat jemand für mich eine Alternative? Was haltet ihr generell von "Chinaspindeln"?


    Hier mal zwei Beispiele:


    1.5 kW

    2.2 kW wassergekühlt


    Und ja ich weiß, die haben mehr Dampf wie eine Mafell 1000 PV-ER und nein, ich werde die ( zunächst ) nicht ausreizen, aber ich bin eher auf Nummer sicher und habe gerne Luft nach oben, als dass ich die Maschine mehrfach an ihre Grenzen treiben muss.


    Was ich fräsen will:

    MDF, Multiplex, Holz divers, Plexiglas, Alu


    Wäre super, wenn jemand dazu etwas weiß oder einfach nur seine Erfahrungen mit mir/uns teilen könnte :)


    edit: und das Budget ist leider auch nicht grenzenlos vorhanden...

    Wirst du die Fräse mit oder ohne eine Umhausung laufen lassen ? Ich habe sie mit Umhausung ( Mafell FM1000 PV-ER ) und damit ist sie extrem leise. Komme da im gleiche Raum neben der Maschine auf ca 54 Dezibel und im Raum nebenan kaum hörbar.


    Wassergekühlt etc ist allgemein ja auch leiser aber das Laute sind ja am Ende dann die Fräsgeräusche und weniger der Lüfter.

    Stefan :-)

    Just to say, I'm totally satisfied with my Mafell FM1000WS_FM1000PV-WS. I have a low profile selfmade casing around it but still the noise is totally comfortable in my workshop.

    There are a few 3D things in the file section here that I designed to fit better in my Sorotec 6045 Hobbyline.

    DDV versteht Deutsch, gelernt aus 'Tatort' und 'Derrick' TV-Untertiteln.

    #Larx

    Ich habe die Mafell 1000 PV-ER. Für mich ist auch die Geräuschentwicklung ein wichtiger Aspekt.

    Bei Youtube gibt es irgendwo einen Lautstärkevergleich von verschiedenen Spindeln und Fräsmotoren.

    Hier ist mir aufgefallen, dass die luftgekühlten Spindeln bei hoher Drehzahl nicht unbedingt leiser als Fräsmotoren sind.

    Bei diesem Vergleich hat für mich die Mafell am besten abgeschnitten.

    Wassergekühlte Spindeln sind in der Regel sehr leise, man hat aber den Aufwand mit der Wasserkühlung.

    Sorotec bietet Spindeln mit aufgesetztem Lüfter. Diese sind wohl auch leiser.


    ABER: der Fräsvorgang selbst übersteigt meist die Geräusche der Spindel, oft sogar um ein vielfaches.

    Ich hatte mir vorgestellt, dass bei niedriger Drehzahl (bis max. 10.000 U/min) der Lärm noch einigermaßen vertretbar ist.

    Leider ist es nicht so. Fräsarbeiten in Holz mit z.B. Fräser Durchmesser 4mm / 6mm / oder 8mm sind dermaßen laut, dass es ohne Gehörschutz

    nach kurzer Zeit unerträglich wird. Das hört man auch im ganzen Haus.

    Ganz anders mit einem Planfräser Durchmesser 30mm (Zweischneider), 3mm Spanabnahme, Drehzahl 5.000 U/min: man kann sich dabei noch unterhalten!


    Gruß

    Michael

    Hallo Larx

    congratulation, gute Wahl :-)

    Ich selbst habe die Basic-Line 1007 als Komplett-Bausatz (inkl. Elektronik) gekauft.

    Als Spindel habe ich die AMB FME-U 1050DI (werkzeugloser Fräserwechsel mit Schnellspanneinrichtung) gewählt, da mir ein schneller Werkzeugwechsel wichtig ist. Teilweise habe ich "Projekte" mit 3 und mehr Fräserwechsel. Die Spindel hat allerdings den Nachteil, dass diese extremst empfindlich ist was die Spannzangen betrifft (an dieser Stelle vielen Dank an Herrn Ludwig/Sorotec für den hervorragenden Support). Um mich meinen "Vorrednern" anzuschliessen solltest du dir eher überlegen eine Einhausung zu realisieren, da die Lautstärke der Spindel beim Fräsen mehr oder weniger untergeht und die Absaugung das übrige dafür "tut". Bei Fräsungen mit einer Dauer von 10-15 Min mag es ohne Einhausung noch erträglich (immer mit Gehörschutz) sein aber bei Fräsungen bzw. Projekten die in Richtung 30-120 Min. dauern wird das ganze dann doch schon sehr anstrengend für dich, deine Ohren, deine Familie und eventuell deine Nachbarn.

    Beste Grüße und viel Spaß beim Späne erzeugen ;)

    Thomas

    Einmal editiert, zuletzt von Tomb ()

    Servus an alle und vielen Dank für euren Input!

    Ein Gehäuse wollte ich eh bauen, allein schon wegen dem Lärm wenn man nebenbei was werkeln will und auch zwecks der Schmutzentwicklung und Staubablagerung ( falls sie mal stehen sollte :P )


    Aber leider wird jetzt in nächster Zeit doch nichts mit der Fräse ;(


    3D Drucker + Gehäuse wandert ( gezwungenermaßen ) jetzt auch in den Keller und dann wird der Platz doch etwas arg wenig, bzw. wäre alles zu voll gestellt. Jetzt muss ich warten bis es schneefrei wird und ich endlich meine Gartenhütte bauen kann, dann wird wieder was frei im Keller ^^


    Aber bis dahin kann ich leider keine Fräse in der Dimension bei mir unterbringen - zumindest nicht sinnvoll X/

    Hi Larx,

    ich hatte auf meiner Hobbyline die AMB 1050 FME-P 1050 Watt und die war während dem Fräsen extrem laut, aber auch im Leerlauf unangenehm Laut.

    Nun habe ich eine Compact-Line 0805 mit:

    Komplettsystem von Sorotec Teknomotor 1,1 kW | ER20 | 230
    V | E-Lüfter | Frequenzumrichter. Diese System war vorkonfiguriert und hat die Inbetriebnahme deutlich vereinfacht.

    Ich habe vor dem Kauf auch lange überlegt wieder eine AMB Spindel einzubauen, bin aber nun überzeugt und froh, das ich mich für das Komplettsystem entschieden habe. Und das nicht nur wegen der Lautstärke.

    Das System ist im Leerlauf um ein vielfaches leiser, was sich beim Warmlaufen der Fräse, vor dem eigentlichen Fräsvorgang deutlich bemerkbar macht.


    Der Unterschied ist dann während dem Fräsvorgang nicht mehr so deutlich


    Ich möchte meinen Vorredner aber komplett zustimmen das sehe ich genau so, die Geräuschentwicklung steigt beim Fräsvorgang deutlich an und diese Geräuschentwicklung kannst du nur mit einer entsprechenden Einhausung runterbringen.


    Gruß Toni

    Zitat von hth

    Komplettsystem von Sorotec Teknomotor 1,1 kW | ER20 | 230
    V | E-Lüfter | Frequenzumrichter.

    Hallo Toni,


    ich hab' mir auch schon überlegt, diese Spindel für meine Compact-Line anzuschaffen.

    Brauche ich für den Betrieb einen speziellen FI zur Absicherung?


    Gruß

    Michael

    Ich habe die gleiche Kombi und bin bisher total zufrieden.

    Sobald man aber ein Fräsprojekt durchführt ist das Spindelgeräusch zu vernachlässigen und der Lärm kommt vom Fräser.

    Also habe ich mir auch eine Einhausung gebaut und nun ist es vom Lärm her völlig okay.

    Soweit ich es weiss wird generell beim Betrieb eines Frequenzumrichters ein FI Typ B empfohlen. Zur fachlichen Seite kann ich aber nichts beisteuern.

    Es gibt aber reichlich Beiträge in einschlägigen Foren und auch sonst im "www" zu dem Thema und dort wird es auch erklärt.

    Ich habe eine Mafell. Ich habe auch schon festgestellt, dass das Fräsen deutlich lauter als der Fräsmotor ist.

    Daher baue ich auch gerade eine Einhausung ;)


    Zur Absicherung einer Frässpindel mit FU liest man im Internet viel. Der Eine sagt so, der Andere so und der Dritte sagt wieder was anderes.

    Daher meine Frage hier. Wie hast du's gemacht?

    Zitat von migru

    Brauche ich für den Betrieb einen speziellen FI zur Absicherung?

    Hallo Michael, Fehmarnkay hat dazu einen richtigen Hinweis gegeben. Ich habe meine CNC an einem separaten FI (Standard FI) angeschlossen.


    EDIT:

    Die Diskussion hat mich veranlasst da nochmal genauer hinzuschauen.

    Ich habe mir dazu mal die Anforderungen der VDE durchgelesen und diese interpretiere ich so, das ein FI/RCD Typ B für mein Setup vorgeschrieben und auch sicherheitstechnisch notwendig ist. Ich habe meinen Elektriker (Glücklicherweise ist mein Neffe der Inhaber dieses Elektrobetrieb) schon beauftragt einen Austausch in meiner Werkstatt/Garage vorzunehmen. Über Kosten kann ich noch nichts genaues sagen, aber ich gehe von ca. 350 € aus.

    Dieser Betrag ist zwar nicht gering aber mit Blick auf die Sicherheit und Gesamtkosten für mein Setup sinnvoll und vertretbar.


    Gruß Toni

    Danke Toni, für die Antwort.

    Meine Manuelle Tischfräse hat auch einen Motor mit FU. Ist eine Fräse, die tausendfach in Hobbykellern steht und da gibt es keine Angaben darüber, dass die Fräse einen speziellen FI benötigt. Daher sind die Infos im Internet etwas verwirrend


    Einen Standard FI habe ich im Stromkreis.


    Gruß

    Michael

    Einmal editiert, zuletzt von migru ()

    Das Thema hatten wir schon öfter !


    Einfach ausgedrückt, die Elektronik des Umrichter kann dafür sorgen, das ein Gleichfehlerstrom fließt und dieser sorgt dafür, das der "Normale Fi Schutzschalter" ( heute RCD ) verspätet auslößt !!

    Das bedeutet, das die Schutzmaßnahme unwirksam ist !


    Was häufig auftritt, ist das ein Normaler RCD evtl. auch beim Einschalten auslößt, das hat eine andere Ursache .

    Weil ein Ableitstrom von den Kondensatoren zur Erde fließen und diese sich mti evtl. vorhandenen Fehlerströmen adieren und dadurch der RCD verfrüht auslößt !


    Das wäre zwar ungüstig für den Betrieb, aber leichter festzustellen, als wenn es im Fehlerfall zu spät ist !

    Es gibt die Möglichkeit sowas zu messen, aber die wenigsten Installateure verfügen über diese Möglichkeit.


    Ein geeignetter Typ "B" wäre die optimale Lösung !

    Wir können jetzt noch diskutieren, ob ein FI Schutzschalter überhaupt nötig ist an dem Stromkreis für die Fräse !


    Aber lieber nicht ! :-)

    Zitat von Technik-Fan-Ol

    Einfach ausgedrückt, die Elektronik des Umrichter kann dafür sorgen, das ein Gleichfehlerstrom fließt und dieser sorgt dafür, das der "Normale Fi Schutzschalter" ( heute RCD ) verspätet auslößt !!

    Das bedeutet, das die Schutzmaßnahme unwirksam ist !

    Ich hab' mal weiter gegoogelt.

    Da wird erwähnt, dass dies nur für dreiphasig betriebene FU's zutrifft:

    https://www.demvt.de/publish/b…ata/emv_vds/Doepke%20.pdf

    Zitat von migru

    Ich habe eine Mafell. Ich habe auch schon festgestellt, dass das Fräsen deutlich lauter als der Fräsmotor ist.

    Daher baue ich auch gerade eine Einhausung ;)


    Zur Absicherung einer Frässpindel mit FU liest man im Internet viel. Der Eine sagt so, der Andere so und der Dritte sagt wieder was anderes.

    Daher meine Frage hier. Wie hast du's gemacht?

    Upps.....Entschuldigung! Deine Frage ist mir durchgegangen :sleeping:

    Tja.....Da meine Elektrik in allen Werkstatträumen komplett überarbeitet wurde, wurde auch ein FI nachgerüstet. Der Elektriker hat irgendwas gemessen und entsprechend die Komponenten gewählt. Es ging hier aber zunächst um den FU von der Drehbank. Da ich mit Elektrik so richtig garnichts am Hut habe, kann ich nichts dazu sagen. Da alle Komponenten in der neuen Sicherungsverteilung fest verbaut sind kann ich das nicht kontrollieren. Ich erinnere mich jedoch, dass ein Bauteil recht kostenintensiv (ca. € 250.-) war. Ggf. war das der FI. Bisher (etwa 1,5 jahre) gab es keinerlei Probleme in Sachen Elektrik.

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